Ein Kredit für Firmen bildet für die meisten Unternehmen die notwendige Basis, um wirtschaftlich tätig sein zu können. Die verbreitete Art der Bankkredite lässt sich in zwei Kategorien unterteilen: Bei einem Investitionskredit erhalten Kreditgeber gezielt für ein Vorhaben Geld, zum Beispiel für den Kauf einer Maschine oder den Bau eines Gebäudes. Investitions- und Kreditsumme sind identisch, die Laufzeit gleicht der Zeitdauer der Abschreibung. Ein Betriebsmittelkredit ermöglicht dagegen die Finanzierung der laufenden Ausgaben, es handelt sich um ein flexibles Instrument. Darüber hinaus gibt es Alternativen wie den Lieferantenkredit.
Kreditfinanzierung: Funktion und Varianten
Mit Darlehen lassen sich die Existenzgründung genauso wie spätere Investitionen finanzieren, zum Beispiel eine Geschäftserweiterung oder eine Sanierung der gewerblichen Immobilie. Auch im laufenden Betrieb ist ein Kredit für Firmen unverzichtbar: Zwischen den Ausgaben und den Einnahmen klaffen zeitliche Lücken. Unternehmen müssen zum Beispiel am Monatsanfang Gehälter und Mieten bezahlen, sie müssen zudem Waren beschaffen. Die Einnahmen verzeichnen sie oft später. Ein Betriebsmittelkredit, der ähnlich wie ein privater Dispo funktioniert, garantiert die Liquidität.
Wer fundiert finanzieren will, sollte die alternativen Optionen im Blick haben. Diese lassen sich auch ergänzend einsetzen. Für die kurzfristige Finanzierung kommen Lieferantenkredite infrage. Diese ergeben sich daraus, dass die Lieferanten nicht auf einer sofortigen Zahlung bestehen. Bis zum Zahlungsziel, welches vielfach 30 Tage beträgt, gewähren sie einen zinslosen Kredit. Was sich attraktiv liest, muss nicht vorteilhaft sein: Die meisten Lieferanten locken zugleich mit einem Skonto, wenn Unternehmen die Rechnung in einer bestimmten Frist von beispielsweise 7 Tage begleichen. Das zahlt sich in der Regel aus: Dieser Rabatt übersteigt gewöhnlich die Zinskosten für einen Betriebsmittelkredit, Firmen sollten die Waren bei mangelnder Liquidität mit einem Bankkredit erwerben. Eine weitere Möglichkeit besteht im Forderungsverkauf. Firmen verkaufen ihre Forderungen an Factoringgesellschaften, welche später das Geld der Kunden verzeichnen. Bis dahin stellen sie den Unternehmen einen Kredit zur Verfügung. Der Forderungsverkauf kann ein probates Mittel der Kreditfinanzierung sein, Unternehmer sollten die Kosten begutachten.
Möglichst geringe Kosten: Mehrere Angebote einholen
Wie bei allen Darlehen gilt bei einen Firmenkredit, dass sich die Konditionen zwischen Banken erheblich unterscheiden. Im Gegensatz zu Krediten für Privatpersonen gestaltet sich das empfehlenswerte Vergleichen der Angebote jedoch komplexer: Der individuelle Zinssatz hängt von zahlreichen Faktoren ab. Die Institute fordern umfangreiche Unterlagen zur aktuellen Wirtschafts- und Finanzlage sowie bei Investitionskrediten zur Wirtschaftlichkeit des Projekts. Die Mühe lohnt sich, diese Dokumente bei mehreren Banken einzureichen. Zudem existieren bei einem Kredit für Firmen beachtliche Spielräume für Verhandlungen. Vor allem bei größeren Kreditsummen haben viele Institute ein starkes Interesse an einem Kreditabschluss, Unternehmer sollten sich das mit einer geeigneten Verhandlungsstrategie zunutze machen.