Sich Hilfe bei der Existenzgründung zu holen, kann eine kluge Entscheidung sein. Jenseits der Geschäftstätigkeit warten vielfältige Herausforderungen auf den Gründer. Die ersten Schritte als Selbstständiger sind ohnehin mit Unsicherheit und Zweifeln verbunden, ob die Entscheidung die richtige war. Anforderungen von Ämtern und Behörden wollen beachtet sein, es geht um Versicherungsfragen und die soziale Absicherung des Existenzgründers. Am wichtigsten für den Gründer ist der Rückhalt durch Familie, Verwandte oder Freunde. Es gibt zudem viele Institutionen, die vor der Existenzgründung Hilfe anbieten, auch als junger Unternehmer steht kein Existenzgründer alleine da.
Wo können sich Existenzgründer Hilfe holen?
Zu Fragen der Finanzierung hat der Gründer unterschiedliche mögliche Ansprechpartner. Bei der Bundesagentur für Arbeit kann ein Gründungszuschuss beantragt werden, um die ersten neun Monate mit wenig Umsätzen zu überbrücken. Dieser Zuschuss sichert die privaten Lebenshaltungskosten des Jungunternehmers. Für die Finanzierung des Vorhabens stehen Banken und staatliche Förderinstitute, zum Beispiel Bürgschaftsbanken, mit Krediten und Fördermitteln bereit. Der Bund, die Länder und die EU haben Förderprogramme im Angebot. Über die KfW kommen beispielsweise Gründer zum Zug, die über keinerlei Eigenkapital verfügen. Die KfW hält zinsgünstige Kredite in Form von Start-Geld, für junge Unternehmen und Nachfolgeregelungen bereit. Diese geben Hilfestellung, falls es Schwierigkeiten gibt, finanziell als Nachfolger in eine Firma einzusteigen, auch Gründungen im Nebenerwerb können gefördert werden. Zusätzlich bietet die KfW Förderratgeber an.
Die IHK bieten für Gewerbetreibende umfangreiche Maßnahmen zur Unterstützung bei der Existenzgründung an. Die Hilfe reicht von persönlicher Beratung durch erfahrene Experten der IHK über Seminare, Weiterbildungen bis zu konkreten Vermittlungsangeboten. In persönlichen Gesprächen werden Fragen geklärt, wie nach der geeigneten Rechtsform des Unternehmens, aussichtsreichen Marketingmaßnahmen oder der richtigen Erstellung eines Businessplans. Die Experten können mit dem Gründer ein Kreditgespräch bei der Bank simulieren, um sich so optimal auf die Anforderungen als Unternehmer vorzubereiten. Die IHK kann zudem als fachkundige Stelle gegenüber der Arbeitsagentur eine Stellungnahme zum Geschäftskonzept des Gründers abgeben.
Wohin können sich Gründer außerdem wenden?
Branchenverbände, Versorgungswerke oder Hochschulen gewähren Existenzgründern ebenfalls Unterstützung und Förderung auf dem Weg zu einem erfolgreichen Unternehmer. Größere Städte und Gemeinden haben über die Wirtschaftsförderung einen Service für Existenzgründer. Fachleute beantworten Fragen zu Aufbau und Inhalt eines Gründerkonzepts, öffentlichen Fördermitteln und Praxisfragen nach dem Start. Sie stellen auch Kontakte zu Netzwerken in Forschungseinrichtungen, Technologie- und Gründerzentren her. Außerdem gibt es private Unternehmensberatungen, die sich auf Existenzgründer spezialisiert haben. Sie können zum Beispiel geeignete Partner sein, wenn es um Beteiligungskapital und die Gewinnung privater Investoren geht.