Geschäftskredite gibt es in grundsätzlich zwei Varianten: Mit einem Investitionskredit stemmen Unternehmen gezielt eine Investition. Die Kreditsumme ist mit dem Investitionsbetrag identisch. Im Hinblick auf die Bilanzierung handelt es sich um die Finanzierung von Sachanlagevermögen, zum Beispiel Gebäude, Fahrzeuge oder Maschinen. Davon sind Betriebsmittelkredite zu unterscheiden. Diese dienen der Finanzierung der laufenden Ausgaben wie Warenkäufe und Löhne. Sie sorgen dafür, dass Betriebe liquide bleiben.
Voraussetzungen für die Kreditfinanzierung
Banken prüfen bei beiden Varianten, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie das Geld zurückerhalten. Vom Ergebnis hängt ihre Kreditentscheidung ab. Hierzu kontrollieren sie die bisherige und aktuelle wirtschaftliche Lage einer Firma. Je nach Rechtsform ziehen sie die vorhandenen Unterlagen heran: Bei einem Unternehmen mit Bilanzpflicht studieren sie die Bilanzen, bei anderen die Einnahme-Überschuss-Rechnung. Zudem verlangen sie weitere Unterlagen. Viele Geschäftskredite für Investitionen setzen unter anderem Wirtschaftlichkeitsrechnungen voraus. Will ein Betrieb eine neue Produktionsstätte finanzieren, muss er darstellen, dass er damit ausreichend Erträge erzielt. Einen Sonderfall bilden Gründer, die noch keine betriebswirtschaftlichen Zahlen aus der Vergangenheit vorlegen können. Sie reichen stattdessen einen Businessplan ein, in dem sie ihr Projekt detailliert beschreiben und einen Finanzplan formulieren.
Institute bestehen darüber hinaus auf Kreditsicherheiten. Bei einem Investitionskredit fungiert das Anlageobjekt als Sicherheit. Das geschieht in Form der Sicherungsübereignung sowie bei Grundstücken und Immobilien in Form der Grundschuld. Auch bei Betriebsmittelkrediten greifen Banken auf diese Sicherungsmittel zurück. Der aktuelle Lagerbestand kann sich ebenfalls als Sicherheit eignen, dasselbe gilt für Forderungen gegen Dritte. Eine weitere Möglichkeit ist eine Bürgschaft, wobei der Bürge eine entsprechende Bonität aufweisen muss.
Den besten Geschäftskredit abschließen
Firmendarlehen differieren in einem wesentlichen Punkt von Krediten für Privatpersonen: Die Berechnung des Zinssatzes ist komplexer, Banken lassen zahlreiche Aspekte einfließen. Deswegen genügt ein Onlinevergleich auf Portalen nicht, Unternehmen müssen den Instituten ihre Kreditanträge inklusive den vielfältigen Unterlagen vorlegen. Das realisieren sie am besten bei mehreren Anbietern, sodass sie die Konditionen anschließend vergleichen können. Zusätzlich sollten sie Verhandlungsspielräume ausschöpfen. Angesichts oftmals großer Summen sind Banken daran interessiert, Geschäftskredite zu vereinbaren. Zusätzlich verdienen sie bei Firmen mit weiteren Leistungen wie Geschäftskonten Geld. Sie zeigen sich deshalb in einem gewissen Maß verhandlungsbereit.
Einen Blick lohnen die Förderkredite der öffentlich-rechtlichen KfW-Bank, die unter anderem Gründungen und Geschäftserweiterungen finanziert. Diese Geschäftskredite zeichnen sich durch eine liberale Kreditvergabe und attraktive Konditionen aus. Ansprechpartner ist die Hausbank, welche die Kreditentscheidung fällt und das Darlehen abwickelt. Die KfW-Bank stellt die Hausbanken weitgehend vom Ausfallrisiko frei, weswegen die Institute bei risikoreichen Projekten diese Förderkredite eher als bankeigene Darlehen vergeben.
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