Berufssportlern steht nur ein kurzer Lebensabschnitt zur Verfügung, in dem sie vom Sport leben und für die Zeit nach der Karriere vorsorgen können. Dafür geht es tagtäglich an das körperliche Limit. Verletzungen sind vorprogrammiert. Wenn diese zur dauerhaften Sportunfähigkeit führen, wird der Profisportler durch den Verlust seiner Arbeitskraft berufsunfähig. Stellt ein Arzt die Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit des Athleten fest, steht dieser mit dem plötzlichen Karriereende vor einem finanziellen Dilemma.
Privat gegen Berufsunfähigkeit absichern
Die gesetzliche Rentenversicherung hilft, wenn der Sportler mindestens fünf Jahre Beiträge gezahlt hat und keiner anderen Arbeit nachgehen kann. Diese Erwerbsminderungsrente reicht kaum zum Leben. Für einen selbständigen Profi entfällt diese Art der Absicherung. Nach dem Karriereende auf einen anderen Beruf umzuschulen, stellt den gewohnten Lebensstandard durch die im Vergleich zum Profisport geringeren Einkünfte ebenfalls auf den Kopf. Dem möglichen Einkommensverlust begegnen Berufssportler durch eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit.
Berufsunfähigkeitsversicherung für Sportler: Sportinvaliditätsversicherung
Versicherungsklauseln schließen spezielle Risikogruppen von der Berufsunfähigkeitsversicherung aus. Zu diesen gehören gewöhnlich Profisportler. Daher bieten einige Versicherungskonzerne als Alternative eine Sportinvaliditätsversicherung an. Diese springt finanziell ein, wenn Profisportler krankheits- oder verletzungsbedingt ihre Karriere vorzeitig beenden müssen. Der Sportler erhält eine festgelegte Einmalzahlung. Demgegenüber zahlt die normale Berufsunfähigkeitsversicherung eine monatliche Rente aus. Profisportler müssen für eine Sportinvaliditätsversicherung tief in die Tasche greifen.
Hohe Prämien für Berufssportler
Die Prämie orientiert sich an der Höhe des Einkommens, der vereinbarten Versicherungsleistung und des Verletzungsrisikos. Durch die hohe und häufige Beanspruchung des Körpers ist das Risiko einer berufsunfähig machenden Verletzung für Berufssportler deutlich höher als für Amateure. Am häufigsten verletzen sich Fußballer, Skifahrer und Sportler sonstiger Ballsportarten. Während Experten bei der gewöhnlichen Berufsunfähigkeitsversicherung zu einem frühen Versicherungsabschluss raten, um die Prämienhöhe zu senken, ist dies für die Sportinvaliditätsversicherung unerheblich. Versicherungen berechnen die Prämie abhängig vom Einkommen jährlich neu. Die maximale Versicherungsleistung bei eintretender Berufsunfähigkeit entspricht in der Regel fünf Jahreseinkommen. Sie ist nach oben begrenzt.
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