Ein Kredit für Gründer stellt eine wesentliche Voraussetzung dar, um eine Geschäftsidee zu verwirklichen. Kaum ein Existenzgründer kann die erforderlichen finanziellen Mittel aus Eigenkapital aufbringen, ein Bankkredit ist unverzichtbar. Das geht mit der Herausforderung einher, Kreditgeber von der Wirtschaftlichkeit des neuen Unternehmens zu überzeugen. Das erreichen die künftigen Selbstständigen mit einem innovativen Geschäftskonzept und einem ansprechend formulierten Businessplan.
Die Basis bei der Kreditvergabe: Der Businessplan
Bei Firmendarlehen für bestehende Unternehmen prüfen Banken die aktuellen Geschäftszahlen, dieses Prüfkriterium existiert bei einer Existenzgründung nicht. Deswegen fordern sie einen detaillierten Businessplan, in dem Gründer ihr Konzept beschreiben und einen Finanzplan hinzufügen. Auf dieser Basis wägen Bankmitarbeiter ab, mit welcher Wahrscheinlichkeit gewerbliche Kreditnehmer ein Darlehen tilgen können. Aufgrund dieser großen Bedeutung des Businessplans empfiehlt es sich, dass Gründer viel Zeit in das Anfertigen des Geschäftsplans investieren. Sie können hierfür professionelle Unterstützung wie ein Gründungscoaching in Anspruch nehmen, der Staat fördert die Teilnahme. Auch Unternehmensberater leisten wertvolle Hilfe, vor allem bei dem komplexen Erstellen des Finanzplans.
Eine interessante Geschäftsidee reicht nicht aus, um einen Kredit für Gründer zu erhalten. Banken wollen konkret wissen, in welcher Form und unter welchen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Gründer ihre Idee realisieren wollen. Das muss der Businessplan nachvollziehbar aufzeigen. Zu den relevanten Aspekten zählen der Vertrieb, das Marketing, die Betriebsorganisation und die Rechtsform. Zugleich müssen die Autoren erläutern, in welchem Marktumfeld sie sich bewegen und in welchen Punkten sie sich von Konkurrenten unterscheiden wollen. Der Nachfragesituation müssen sie sich ebenfalls widmen. Der Finanzteil umfasst mehrere Abschnitte, darunter eine Prognose über Einnahmen und Ausgaben. Auch eine Liquiditätsprognose verlangen die Banken.
Wichtiges Finanzierungsinstrument: Die Gründerkredite der KfW
Für Banken bedeutet ein Kredit für Gründer hohe Risiken, weswegen sie sich oft zurückhaltend zeigen. Abhilfe schaffen die staatlichen Förderkredite der KfW-Bank, die sie in Zusammenarbeit mit den örtlichen Banken des Gründers vergibt. Ansprechpartner bleibt die Hausbank, sie entscheidet auch über den Kredit. Bei den KfW-Förderkrediten übernimmt aber die öffentlich-rechtliche Förderbank den Großteil der Haftung, entsprechend gering ist das Risiko für die Banken. Die Folge: Existenzgründer haben eine wesentlich bessere Chance auf einen Firmenkredit.
Weitere Vorteile kommen bei den KfW-Gründerkrediten hinzu: Sie zeichnen sich zum Beispiel durch niedrige Zinsen aus. Zudem schreibt die KfW-Bank den Kooperationsbanken vor, dass sie liberale Rückzahlungsbedingungen gewähren müssen. Gründer müssen unter anderem nicht sofort mit der Tilgung beginnen. Erwähnung verdient, dass Unternehmer beim Gründerkredit „StartGeld“ kein Eigenkapital benötigen. Es handelt sich um eine Vollfinanzierung, mit denen sie Investitionskosten sowie die Ausgaben für Betriebsmittel abdecken können.